Gemeinde Gönnebek
Geschichte
Das Dorf Gönnebek, erstmals 1324 urkundlich erwähnt, weist noch heute die typische Siedlungsform des Rundlings aus wendischer Zeit auf.
Wirtschaft
Große Bauernhöfe gruppieren sich eng aneinandergereiht um den baumbestandenen Dorfplatz mit dem Dorfteich, der ehemals als Tränke diente. Die Landwirtschaft hat ihre Bedeutung für den Ort bis heute hin halten können. Eine in den Jahren 1964–1966 durchgeführte Flurbereinigung hat die wirtschaftlichen Grundlagen der einzelnen Betriebe merklich verbessert und der Gemeinde ein voll ausgebautes Wegenetz beschert. Ausfluss der Flurbereinigung war schließlich auch die Gründung der Gärtnersiedlung im Jahre 1967. Sie bestand aus 20 Gärtnerbetrieben mit je 1,5 ha Land, dem Wohnhaus, zwei Garagen und einem Treibhaus von 800 m² Glasfläche und sollte eine Ergänzung der landwirtschaftlichen Struktur sein. In den Jahren ihres Bestehens entwickelte sie sich zu einem leistungsfähigen Zentrum gartenbaulicher Produktion für Norddeutschland. Die ursprüngliche Glasfläche ist inzwischen um ein Vielfaches auf rund 17 Hektar gewachsen. Die hier gezogenen und kultivierten Jung-, Topf- und Grünpflanzen gehen in hohe Millionen. Die Siedlung ist einer der größten Arbeitgeber für den Raum Gönnebek, Bornhöved und Trappenkamp geworden. Wie in der gesamten Landwirtschaft ist auch in diesem Wirtschaftzweig ein starker Strukturwandel festzustellen. Die Betriebe haben zunehmend unter den stark gestiegenen Energiekosten zu leiden. Abhilfe sollte durch die Errichtung einer Biogasanlage zur Unterstützung des Fernheizwerkes geschaffen werden. Neu angesiedelt wurde ein großer Vermarktungsbetrieb, der auch mit Erzeugnissen aus der Siedlung handelt.
Leben in Gönnebek
Der gut erhaltene Dorfcharakter, die Lage am Rande des Neumünsteraner Forstes, eine gute Infrastruktur mit Kanalisation, Wasser- und Erdgasversorgung und seit 2011 auch einem Glasfaserbreitbandnetz machen Gönnebek zu einem beliebten Wohnplatz. Die örtliche Feuerwehr beging im Jahre 2013 ihr 125-jähriges Jubiläum. Rechtzeitig dazu beschaffte die Gemeinde ein neues Löschfahrzeug. Bereits im Jahre 2003 wurde ein Dorfhaus „Uns Dörphus" errichtet, in dem Räume für die Feuerwehr und für Veranstaltungen der Gemeinde und der örtliche Vereine und Verbände untergebracht sind. Das dörfliche Gemeinschaftsleben hat von diesem Angebot positiv profitiert. Hervorzuheben ist der örtliche Bürgerverein mit seinen vielfältigen Angeboten.
Das Wappen der Gemeinde Gönnebek
Seit 2004 führt die Gemeinde ein eigenes Wappen und eine eigene Flagge. Die offizielle Wappenbeschreibung: „Von Blau und Grün erhöht geteilt durch ein breites silbernes Wellenband, bestehend aus einem halben Wellental, einem Wellenberg und einem halben Wellental, darunter eine goldene Schüssel." Die blaue Farbe steht für das Quellgebiet der Schwale, silber bzw. weiß soll den hellen Sand der Gönnebeker Heide symbolisieren und die Erhöhung steht für den sog. Schwarzen Berg in dessen vier Grabkammern u. a. die ebenfalls aufgeführte goldene Schale gefunden wurde.